Als einer der fünf Säulen der Traditionellen Chinischen Medizin (TCM) ist es neben Nei Yang Gong ein wichtiges Körperübungssystem, um die Selbstheilungskräfte des Körpers anzuregen. Körper, Geist und Atmung werden durch die Übungen aktiv miteinander verbunden, um das wahre Qi (zhenqi) des Organismus zu trainieren. Übersetzt heißt Qi Gong auch „Trainieren bzw. Üben des Qi“. Mit dieser chinischen Heilgymnastik trainiert der Übende aktiv seine Gesundheit.

Gewissenhaftes Üben und ein ganzheitliches Verständnis für Körper und Geist machen aus Qi Gong zwar kein Wundermittel, aber führen im hohen Alter zu einem besseren Wohlbefinden und Belastkartkeit der Organe und Knochen. Gleichzeitig lassenn diese Übungen den Geist zur Ruhe kommen und man erlernt ein entschleunigtes, gelassenes Auskommen mit sich selbst.

Die 18 Bewegungen Teil 1 wurden 1979 von Professor Lin Housheng entwickelt. Sie sind verhältnismäßig einfach und leicht zu erlernen und damit besonders für Anfänger geeignet. Die Bewegungsabläufe sind sanft und elastisch und entfalten damit eine wahrnehmbare Wirkung. Alle Bewegungen kennzeichnen sich durch eine gleichmäßige, sanft-elastische Ausführung. Ziel dieser Form ist es, einen ausgewogenen Zustand zwischen Yin und Yang zu erreichen.

Obwohl „18 Bewegungen Teil 2“ den Anschein erwecken könnte, dass es sich um eine bloße Fortsetzung handelt, ist es dennoch eine eigenständige Übungsform. Mit Teil 1 hat sie gemeinsam, dass nicht ein besonderes Organ, sondern der Organismus als Einheit im Vordergrund steht. Allerdings sind die darin enthaltenden Übungen komplexer und erfordern einen guten Gleichgewichtssinn.

Während sich erste in Hinweise bereits 168 v. Chr. finden, erhalten die 8 Brokate (= Kostbarkeiten) zwischen dem 17. und 18. Jhd. ihren heutigen Namen. Man unterscheidet die Ausführung im Sitzen und im Stehen. Als Bestandteil des Qi Gong-Yangsheng erzeugen sie Vibrationen zur inneren und äußeren Behandlung. Dabei ergänzen sich Weichheit und Härte. Sie fördern damit emotionales Gleichgewicht, stärken den Bewegungsapparat und pflegen die inneren Organe.

Dies Übungsform geht auf Prof. Zhang Guangde zurück, wobei er sich auf die klassischen Schriften des Daoyin stützte. Heute existieren über 50 verschiedene Übungsformen. Beim Herz-Qi Gong stehen die Meridiane des Herz-Kreislaufsystem im Vordergrund, die durchgängiger gemacht werden sollen. Die gedankliche und emotioanle Aktivität wird beruhigt und es werden Akupunkturpunkte und Qi-Zentren stimuliert.