Zwischen 2007 und 2014 war ich aktiv an der Entwicklung der unten stehenden Softwareprodukte beteiligt. Die Bandbreite reicht dabei von industrienaher Forschung, über Universitätsausgründungen bis hin zu multinationalen Konzernen.
Sidexis 4® der Firma Dentsply Sirona unterstützt den Zahnarzt bei seinen Behandlungsworkflows, in dem die Bilddaten der verbundenen Röntgengeräte empfängt und für die Befundung aufbereitet. Dabei sind sowohl 2D- als auch 3D-Ansichten (z. B. von einem DVT) möglich. Angepasste Bildverarbeitungs-Algorithmen ermöglichen eine spezifische Diagnose.
Sidexis 4® ist mehrbenutzerfähig und speichert alle Bilddaten im DICOM-Format. Auch der Anschluss an PACS sowie spezielle DICOM-Funktionalitäten (Worklists, Print, usw.) sind verfügbar.
CAREBOX der Firma CADMEI wurde auf der Basis eines Patents zur automatischen Brustkrebserkennung mit Hilfe kontrastmittelgestützter MRT-Aufnahmen entwickelt. Ein PHP-Webfrontend ermöglichte es, die Bilddaten einer Patientin hochzuladen. Alle weiteren Schritte liefen ohne Zutun des Benutzers ab:
- Extraktion der Bereiche mit ungewöhnlicen Gewebe (Läsionen)
- Segmentierung der Läsionen
- Klassifikation jeder Läsion anhand eines sorgfältig abgestimmten Merkmalsvektors basierend auf statistischem Lernen
- Präsentation der Ergebnisse mit einer prozentualen Aussage bezüglich Malignität und Benignität der Läsionen.
Leider verlor der Auftraggeber das Interesse und das im Jahr 2009 innovative Produkt wurde eingestellt.
Während meiner kurzen Entwicklertätigkeit bei Visage Imaging Ende 2008 bestand dieses DIOCM-Viewer-System aus einem Server mit maximal vier Grafikkarten, die das komplette Rendering übernahmen. Entsprechend konnten acht Clients bedient werden.
Erwähnenswert ist ebenfalls, dass dieser DICOM-Viewer als einer der ersten Difussion-Tensor-Imaging (DTI)-Anzeigen erlaubte, die zu diesem exklusiv an Medtronic lizenziert wurde.
Das ursprünglich am am Fraunhofer ITWM, Competence Center High Performance Computing entwickelte System ermöglichte erstmals die Darstellung ungestapelter seismischer Bodendaten. Verfahrensbedingt werden von jeder Ortskoordinate mehrere hundert Messwerte ermittelt, bei denen man sich zuvor mit einer bloßen Mittelwertbildung begnügte.
Zusammen mit den entwickelten Bildverarbeitungs-Algorithmen ist damit eine wesentliche detaillierte Analyse einschließlich der Erkennung seismischer Zusammenhänge möglich. Ein typisches Einsatzfeld ist die Exploration neuer Erdölfelder im Meer, wo selbst eine Probebohrung mehrere Millionen Dollar kostet.
Bei PV4D handelt es sich um eine am Fraunhofer ITWM, Competence Center High Performance Computing entwickelte Rendering-Engine, die in mehreren Produkten, darunter auch PreStack Pro eingesetzt wird.
Für die Firma MAGMA mit ihrem Simulationswerkzeug MAGMASOFT wurde eine entsprechende Adaption entwickelt und in Pilotprojekten getestet.